FCAS
Älter als 7 Tage

Neuer Kampfjet: Airbus und Dassault drängen zur Eile

FCAS - neuer Kampfjet für Europa
FCAS - neuer Kampfjet für Europa, © Airbus

Verwandte Themen

PARIS - Beim Milliardenprojekt eines europäischen Kampfjets machen die beiden federführenden Flugzeugbauer Dassault und Airbus den politischen Entscheidern Druck. Die Konzerne wollen zügig in eine "Demonstratorphase" übergehen - gegen 2040 soll das neue System einsatzbereit sein. 

Beim deutsch-französischen Ministerrat am Mittwoch kommender Woche (16. Oktober) im südwestfranzösischen Toulouse sollte es ein Signal geben für den nächsten Schritt bei dem riesigen Rüstungsvorhaben, teilte Airbus am Dienstag mit. Toulouse ist ein zentraler Produktions- und Managementstandort von Airbus.

Laut Diplomaten wird der Verteidigungsbereich ein wichtiges Thema des eintägigen Treffens sein, bei dem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron erwartet werden.

Die damalige deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte im Juni bei der weltgrößten Luftfahrtmesse Le Bourget bei Paris mit ihrer französischen Kollegin Florence Parly und ihrer spanischen Kollegin Margarita Robles die Verträge für das gigantische Rüstungsprojekt unterschrieben.

Bei der Enthüllung eines ersten Modells des neuen Kampffliegers war auch Macron dabei. Von der Leyen wird voraussichtlich Anfang November als neue EU-Kommissionspräsidentin in Brüssel starten.

Das sogenannte Luftkampfsystem der Zukunft (FCAS) soll von 2040 an einsatzfähig sein - am Ende soll es nicht nur einen einzelnen Kampfflieger der neuen Generation geben, sondern auch ein Gesamtsystem, das Drohnen oder Satelliten steuern kann. Für die Entwicklung des Systemverbundes werden laut Experten schätzungsweise acht Milliarden Euro fällig.

"Wir haben keine Zeit zu verlieren", teilten der Vorstandschef der Airbus-Verteidigungsparte, Dirk Hoke, und Dassault-Aviation-Chef Éric Trappier mit. Es müsse bei dem Projekt nun die sogenannte Demonstratorphase angestoßen werden. Dabei werden einzelne Teile des Flugzeugs getestet. Außerdem müsse es einen zuverlässigen Finanzierungsplan der Partnernationen geben, so Hoke und Trappier.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 08.10.2019 16:56

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 09.10.2019 - 17:15 Uhr
Was soll der Flieger wirklich leisten?
Das weiss man vielleicht um 2035. Erst dann kann man hoffen, eine Idee zu haben, wie es vielleicht nach 2040 politisch aussehen wird.
Je nach der technischen Entwicklung der nicht so freundlichen Nachbarn, muss man ggf. sogar nacharbeiten.
In der Zwischenzeit sollte man die bestehende Flotte noch auf den Stand der Technik halten.
Beitrag vom 09.10.2019 - 16:50 Uhr
Das Traurigste an der Meldung ist doch, dass man meint 21 Jahre (!) brauchen zu müssen um ein neues Waffensystem zu entwickeln und in Betrieb zu nehmen.
Wenn das unsere aktuelle Leistungsfähigkeit und unser Anspruch in Europa an uns selbst, an die Ingenieurskunst, unsere Innovation und unsere Wirtschaft ist, dann können wir es auch direkt sein lassen. Dann haben wir schon längst verloren und brauchen auch keine neuen Waffensysteme mehr.

Da reden die noch nichtmal von den extra Kosten und zusätzlichen Verzögerungen die ja eh wieder passieren werden. Wann wird es denn wirklich fertig sein? 2060??

Die Entwicklung der F35 ist 1994 gestartet, die Auslieferung ist 2015 gestartet. 21 Jahre...

Genau so ist es. Über 7 Jahren Verspätung führten zu 21 Jahren bis Einsatzbereitschaft. In diesem Fall wird aber 21 Jahre als Standard angenommen. Da kommen natürlich noch die bei uns obligatorischen Verzögerungen dazu...
Die F35 war aber auch entwicklungstechnisch speziell, die globale Aufteilung der Entwicklung und Fertigung war eher wie bei der 787 (mit den bekannten Resultaten). Das sollte bei einem "normal" europäisch entwickeltem Jet (vergleichbar mit A350), nicht das Thema sein.


Quelle zur F35 Verzögerung:  https://www.politico.com/story/2014/02/f-35-fighter-plane-costs-103579

Dieser Beitrag wurde am 09.10.2019 16:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.10.2019 - 10:29 Uhr
Das Traurigste an der Meldung ist doch, dass man meint 21 Jahre (!) brauchen zu müssen um ein neues Waffensystem zu entwickeln und in Betrieb zu nehmen.
Wenn das unsere aktuelle Leistungsfähigkeit und unser Anspruch in Europa an uns selbst, an die Ingenieurskunst, unsere Innovation und unsere Wirtschaft ist, dann können wir es auch direkt sein lassen. Dann haben wir schon längst verloren und brauchen auch keine neuen Waffensysteme mehr.

Da reden die noch nichtmal von den extra Kosten und zusätzlichen Verzögerungen die ja eh wieder passieren werden. Wann wird es denn wirklich fertig sein? 2060??

Die Entwicklung der F35 ist 1994 gestartet, die Auslieferung ist 2015 gestartet. 21 Jahre...


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden