Das erste Exemplar der neuen Beluga-Generation hob am Donnerstagmorgen um 10:30 Uhr vom südfranzösischen Flughafen Toulouse-Blagnac ab, wie Airbus mitteilte. Um 14:40 Uhr landete der Prototyp nach einer zusätzlichen Platzrunde ebenda.
Airbus-Testpilot Peter Chandler erläuterte vor dem Start, dass der Erstflug zunächst im Steuerungsmodus "Direct Law" beginnen werde, bevor die Besatzung später im Flug auf den regulären Modus "Normal Law" umgeschaltet. Dann filtert ein Computer alle Steuereingaben und optimiert sie.
Im "Direct Law", es wird nur im Testflugbetrieb und bei schweren Störungen benutzt, schlagen die Ruder dagegen direkt mit jedem Steuerimpuls ungefiltert aus. Der Pilot muss dann die Eingaben selbst koordinieren und innerhalb der Sicherheitslimits halten - kann so aber im Computer errechnetes Flugverhalten überprüfen.
Fünf BelugaXL für den Werksverkehr
Airbus will insgesamt fünf Maschinen des Typs BelugaXL bauen. Sie beruhen auf der Frachter-Variante des Großraumflugzeugs A330, von dem zahlreiche Komponenten übernommen wurden, sollen ab 2019 den Dienst aufnehmen und schrittweise die fünf bisherigen Belugas ersetzen. Konkurrent Boeing nutzt für die Werkslogistik den "Dreamlifter" auf Basis der 747-400.
Das kleinere Vorgängermodell der BelugaXL war noch auf Grundlage der A300 entwickelt worden und hatte 1994 seinen Erstflug absolviert. Die BelugaXL ist gut 63 Meter lang, fast 19 Meter hoch und kann mehr als 50 Tonnen Fracht transportieren. Airbus veranschlagt für die Flugerprobung der BelugaXL 600 Flugstunden.
© dpa-AFX, aero.de, Flug Revue | Abb.: Airbus | 19.07.2018 15:34
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