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Ryanair droht mit Auflösung der England-Flotte

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Ryanair

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MÜNCHEN - Ryanair will für den Fall eines harten Brexit den Rest der EU mit zig zusätzlichen Flugzeugen fluten. Falls es bis September 2018 keine Klarheit über ein neues Luftverkehrsabkommen mit Großbritannien gebe, will Ryanair für Sommer 2019 viele Flüge von und nach England streichen.

Dies drohte Ryanairs Vertriebschef David O'Brien im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag) an.

Die 85 in England stationierten Boeing 737-800 würden dann auf die 72 Ryanair-Basen in Kontinentaleuropa und Irland verteilt.

Schon ohne diesen harten Schritt hatte Ryanair-Chef Michael O'Leary bereits angekündigt, die für das laufende Geschäftsjahr erwarteten 50 neuen Boeing-Jets außerhalb Großbritanniens zu stationieren. Eine Verlagerung von zig weiteren Maschinen in den Rest der EU dürfte den harten Konkurrenzkampf in der Branche weiter verschärfen.

Schon jetzt rechnen neben Ryanair auch Lufthansa und Easyjet in den kommenden Monaten mit sinkenden Ticketpreisen.

Bis zu 20 Flugzeuge in Frankfurt


An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt kann sich O'Brien mittelfristig die Stationierung von bis zu 20 Ryanair-Flugzeugen vorstellen. Der Billigflieger greift die Lufthansa seit März an ihrem Heimatflughafen an.

Von derzeit zwei Maschinen soll die dort stationierte Ryanair-Flotte im kommenden Winter zunächst auf sieben Jets wachsen. Der Flughafenbetreiber Fraport hatte mit Gebühren-Rabatten für neue Strecken Ryanair und andere Billigflieger angelockt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Stansted Airport | 21.07.2017 09:26

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Beitrag vom 24.07.2017 - 11:50 Uhr
Vielleicht ist viel Tam Tam nötig, damit auch der britischen Bevölkerung klar wird, dass ein schlechter Vertragsabschluss zum Brexit besser ist als gar keiner.
Ohne Vertagsabschluss sind vielleicht zunächst keine Flüge mit der EU (und anderen Staaten) möglich usw.

Dieser Beitrag wurde am 24.07.2017 12:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.07.2017 - 10:25 Uhr
@ 4UPilot Ich sag es mal so. Groß Britannien hat ein größeres Interesse an solch einem Abkommen. Jedoch knüpft die EU dieses an anderen Vereinbarungen und hat da keine Eile. Des Weiteren ist es vielleicht wirtschaftlich gar nicht so schlecht, wenn der ganze Umsteigeverkehr vom Atlantik in die EU kommt (nach CDG, MAD, FRA usw.). Von daher macht die EU zur Zeit was den Brexit angeht einiges richtig wie ich finde.
Beitrag vom 21.07.2017 - 18:06 Uhr
Ja, alles richtig. Aber durchsetzen wollen und durchsetzen können ist ein weiter Weg. Klar will man ein gemeinsames Abkommen EU mit GB, aber wenn es nicht klappt bleiben nur Einzelverträge. Da dafür durchaus eine Möglichkeit besteht, ist der visionäre Manager natürlich vorbereitet und spielt die Alternativen durch.
Manche in Verborgenen, Ryan natürlich mit dem üblichen Tam Tam.


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