Neuer Konzernvorstand
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So organisiert Guillaume Faury Airbus

Guillaume Faury
Guillaume Faury (rechts), © Airbus

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TOULOUSE - Ein ehemaliger Testpilot strafft als Konzernchef das Topmanagement von Airbus: Guillaume Faury verzichtet auf bisherige Schlüsselressorts und erhebt neue Aufgaben in Vorstandsrang. In der zwölfköpfigen operativen Airbus-Spitze sind drei Manager mit deutschen Pass vertreten.

Ein Korruptionsskandal hat den Generationenwechsel bei Airbus beschleunigt. Der 51 Jahre alte Guillaume Faury, ein ehemaliger Tiger-Testpilot mit langer Führungserfahrung innerhalb aber auch außerhalb der Airbus-Welt, hat in dieser Woche den Vorstandsvorsitz von Tom Enders übernommen.

"Unsere Branche befindet sich in einer Phase umwälzender Veränderungen, und wir müssen Airbus gut auf die vor uns liegenden Chancen und Herausforderungen vorbereiten", sagte Faury. "Strukturen und Arbeitsweisen werden sich mit der Zeit weiterentwickeln."

Im neuen Konzernvorstand schart Faury elf Topmanager um sich. Die wichtigste Veränderung: Faury verzichtet auf die Nachbesetzung des Chefpostens in der Verkehrsflugzeugsparte, den er zuvor selbst innehatte. Das Helikopter- sowie das Militär- und Weltraumgeschäft bleiben hingegen weiterhin Vorstandsressorts.

Der Einkauf wird nicht mehr auf Vorstandsebene geregelt. Dafür schafft Airbus neue Positionen für die Bereiche Technologie, Kommunikation und Vertrieb.

Das Schlüsselressort Vertrieb bleibt Aufgabe von Christian Scherer. Neben ihm sind zwei weitere Deutsche in der neuen Airbus-Chefriege vertreten: Dirk Hoke verantwortet Rüstung und Raumfahrt, Dominik Asam die Konzernfinanzen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 12.04.2019 09:03

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Beitrag vom 16.04.2019 - 13:36 Uhr

Wie soll man das Verhalten der französischen Wirtschaftslenker sonst bezeichnen? Vor ein paar Wochen hat z.B. der niederländische Staat bei Air France - KLM die Faxen dicke gehabt und Parität hergestellt. In der aktuellen Flug-Revue steht ein entsprechender Artikel, der zwar vorsichtig geschrieben ist, aber auch zwischen den Zeilen lesen lässt.
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Das ist nicht ganz korrekt. AF wollte - übrigens neuerdings mit einem KANADIER an der Spitze - den KLM Chef ein wenig Macht wegnehmen. Daraufhin haben die KLM MitarbeiterInnen ein richtiges "Fass aufgemacht", damit alles so bleibt wie es ist. Im Gegenteil, der KLM Chef ha jetzt noch mehr zu sagen im AF/KLM Konzern.

Später hat die niederländische Regierung Ihre Anteile an AF/ KLM erhöht und eine gewisse Parität hergestellt. Ohne allerdings darüber die Franzosen vorher zu informieren. Darüber waren die "not amused" . Da hatte also überhaupt nichts mit einer "Machtausweitung" der Franzosen zu tun.

Europa ist immer eine tolle Sache - wenn sich alle an die selbst gegebenen Regeln halten. Wer tut das aber bitte?

Ich persönlich bin der Meinung soviel Proeuropäische Vorschläge, Kompromissvorschläge und auch Taten PRO Europa, wie sie in den letzten Monaten von Frankreich kommen, gab es noch nie. Un was machen wir Deutschen? Siehe oben... .
Beitrag vom 15.04.2019 - 12:49 Uhr

Sehr schön, so kann man eine Diskussion um das französische Streben nach Vorherrschaft gleich ersticken. Kommt noch die Nazikeule?

Wenn man etwas vom Fach ist, kann man die Strategie der Franzosen nicht nur bei und rund um Airbus erkennen.
Ansosten empfehle ich ein Gespräch mit MA von Aventis (ehemals Hoechst) oder aktuell die von Opel.
Können wir das Thema jetzt wieder sachlich bearbeiten? Danke.

Bin ich sofort dabei.

Aber Ihre Begriffe "Nazikeule" und Behauptungen wie "französische Streben nach Vorherrschaft" klingen nicht gerade sachlich. Sondern eben sehr nationalistisch. Tut mir leid.

Ich bin Europäer und wäre bereit meinen deutschen Pass in einen europäischen Pass einzutauschen. Dann wenn wir auch wirklich ein EUROPA haben!

Was dieses heutige "Konstrukt" EU für eine Lachnummer und Fehlkonstruktion ist, kann man nicht nur bei Airbus sehen.

Und das lässt sich nur ändern, wenn alle ihre nationalen Interessen "in die Tonne" treten. Und nur europäische Interessen wichtig sind. Länder die das nicht möchten, sollen halt raus.

Wie soll man das Verhalten der französischen Wirtschaftslenker sonst bezeichnen? Vor ein paar Wochen hat z.B. der niederländische Staat bei Air France - KLM die Faxen dicke gehabt und Parität hergestellt. In der aktuellen Flug-Revue steht ein entsprechender Artikel, der zwar vorsichtig geschrieben ist, aber auch zwischen den Zeilen lesen lässt.

Europa ist immer eine tolle Sache - wenn sich alle an die selbst gegebenen Regeln halten. Wer tut das aber bitte?
Beitrag vom 15.04.2019 - 12:47 Uhr
Der juristische (und steuerliche) Firmensitz ist in den Niederlanden, der operative Sitz der Airbus Group (ehem. EADS), also dem Gesamtkonzern (Firmenzentrale), ist in Toulouse, die Leitung von Airbus (Zivilflugzeuge) ist ebenfalls in Toulouse, der Sitz von Airbus Helicopters ist in Marignane und der Sitz von Airbus Defence&Space ist in Ottobrunn.


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