Langstrecke zur Lufthansa?
Älter als 7 Tage

Thomas Cook stellt Condor zum Verkauf

Condor Airbus A320
Condor Airbus A320, © Condor

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LONDON - Der britische Touristikkonzern Thomas Cook stellt seine Airline-Sparte mit der deutschen Tochterfirma Condor zum Verkauf. "Gestern wurden mehrere Investmentbanken beauftragt, diesen Prozess aktiv zu begleiten", sagte Airline-Chef Christoph Debus am Donnerstag n Frankfurt.

Thomas Cook trennt sich von seinen Airlines!

"Es handelt sich um eine strategische Entscheidung des Konzerns, der sich auf seine eigenen Hotels und die Digitalisierung der Vertriebswege konzentrieren will. Zudem sollen die Schulden zurückgefahren werden", begründete Debus die Entscheidung. "Für Kunden ändert sich nichts. Condor wird weiterhin die Flüge wie geplant durchführen."

Debus rechnet mit einem mehrmonatigen Verkaufsprozess, der Konzern stehe nicht unter Zeitdruck. Mit einem Investor würde für die Zukunft eine Kooperation vereinbart werden, um die Thomas-Cook-Gäste zu ihren Zielen zu bringen. Es sei noch nicht entschieden, ob die drei Hauptairlines mit 103 Flugzeugen in Deutschland, Großbritannien und Skandinavien zusammen oder in Teilen verkauft werden.

"Wir befinden uns sehr früh in diesem Prozess, können uns aber alle Optionen vorstellen", sagte Debus. Die Belegschaft müsse sich keine Sorgen machen. "Die TC-Airline-Gruppe hat in jedem Jahr Gewinne gemacht und auch im schwierigen Jahr 2018 bewiesen, dass ihr Geschäftsmodell funktioniert", erklärte der Manager mit Blick auf einen operativen Gewinn von 129 Millionen britischen Pfund (147 Mio Euro) im vergangenen Geschäftsjahr.

Darauf könne man aufbauen. "Ein strategischer Investor kann das Geschäft besser weiter entwickeln." Von rund 9.000 Beschäftigten der TC-Airlines arbeiten etwa 4.000 bei der deutschen Gesellschaft Condor mit Hauptsitz in Frankfurt.

"SZ": Lufthansa an Langstrecke interessiert

Als möglicher Investor wurde sofort die Lufthansa gehandelt, zu der Condor bis Anfang 2009 gehört hatte. Laut "Süddeutscher Zeitung" soll es Interesse an den Condor-Langstreckenflügen aus Frankfurt geben. Auf diesen Verbindungen sitzen viele Passagiere, die zuvor mit Lufthansa-Jets nach Frankfurt kommen.

Ein Sprecher des Dax-Konzerns lehnte jeden Kommentar ab. Einer Ausweitung der Condor-Langstrecke auf das Drehkreuz München hatte Lufthansa Flüge der Konzerngünstigmarke Eurowings entgegengesetzt.

Eurowings stellt ihr Langstreckenangebot in München derzeit auf den Prüfstand und dünnt das Angebot im Sommer 2019 auf nur noch sechs Ziele aus. Condor fliegt in München nur noch im Winter in die Ferne. Ob Lufthansa die Langstrecke von Condor übernehmen kann, ist allerdings fraglich.

Bereits bei der Übernahme von Teilen der insolventen Air Berlin hatte die Europäische Kommission erhebliche wettbewerbsrechtliche Bedenken gegen die Lufthansa erhoben und auch andere Investoren wie Easyjet und Niki Lauda zum Zuge kommen lassen. Dessen Laudamotion ist inzwischen beim irischen Billigflieger Ryanair gelandet.

Auch der Tui-Konzern als größter Konkurrent von Thomas Cook lehnte am Donnerstag einen Kommentar ab.

Thomas Cook: Brexit spielt "keine Rolle"

Der bevorstehende Brexit spiele in den derzeitigen Überlegungen des Konzerns für das Fluggeschäft "überhaupt keine Rolle", sagte ein Thomas-Cook-Sprecher aero.de.

Thomas Cook hatte 2018 ihren belgische Tochterairline aufgelöst und unter einer spanischen Betriebslizenz den neuen Flugbetrieb Thomas Cook Balearics eingerichtet. Für die Langstrecke braucht der Konzern in absehbarer Zeit neue Flugzeuge - die auch bei Condor eingesetzten Boeing 767 nähern sich dem Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Condor | 07.02.2019 08:55


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#13913
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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