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USA weiten Ermittlungen auf 787-Programm aus

Singapore Airlines Boeing 787-10
Singapore Airlines Boeing 787-10, © Singapore Airlines

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WASHINGTON - Die US-Regierung weitet laufende Ermittlungen gegen Boeing auf das 787-Programm aus. Nach Informationen der "Seattle Times" gehen Ermittler Unstimmigkeiten im Dreamliner-Werk South Carolina nach. In einem Fall haben Mitarbeiter eine Dokumentation offenbar bewusst manipuliert.

FBI, Justiz- und Verkehrsministerium ermitteln seit dem zweiten Totalverlust einer 737 MAX gegen Boeing. Laut einem Bericht der "Seattle Times" hat die US-Regierung von Boeing nun Unterlagen aus dem 787-Werk Charleston angefordert - ein Hinweis, dass sich die Ermittlungen ausweiten.

Whistleblower hatten zuvor Informationen über teils eklatante Schlampereien im Werk an Behörden und Medien gemeldet.

In einigen Flugzeugen wurden demnach fehlerhafte Teile verbaut. Er habe regelmäßig scharfkantige Metallfragmente im Bereich von Kabelsträngen der Flugsteuerung unterhalb der Cockpits neuer Dreamliner vorgefunden und entfernt, schilderte etwa ein 2017 pensionierter Qualitätsprüfer der "New York Times".

Auch Inspekteure der US-Luftfahrtbehörde FAA fanden bei Kontrollen in Charleston Metallsplitter in Dreamlinern vor, die Boeing zuvor als frei von solchen Rückständen deklariert hatte, bestätigte die Sprecherin der US-Luftfahrtbehörde FAA Lynn Lunsford die Schilderungen. Boeing spricht von Einzelfällen.

Manipuliertes Übergabeprotokoll

Ein Vorfall aus dem Jahr 2015 wirft kein gutes Licht auf die Qualitätskontrolle bei der 787: Boeing-Mitarbeiter gaben eine neue 787 zur Auslieferung an Air Canada frei, obwohl ein Treibstoffleck an einem Triebwerk noch nicht behoben war, meldet der kanadische Sender "CBC". Air Canada fielen Mangel und die manipulierten Protokolle zehn Monate später auf.

Boeing hat den Vorfall nach eigenen Angaben selbst an die Behörden gemeldet und den beteiligten Mechaniker und Inspekteur abgemahnt.
© aero.de | Abb.: Rolls-Royce, Boeing | 01.07.2019 08:30


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