Carsten Spohr
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"Überkapazitäten sind primär ein europäisches Thema"

Carsten Spohr
Carsten Spohr, © IATA

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SEOUL - Easyjet und Ryanair setzten Lufthansa in Deutschland laut Konzernchef Carsten Spohr unter härteren Wettbewerbsdruck als einst Air Berlin. Der Kranich gerät in eine Zwickmühle: Spohr will die Konkurrenten aus der Günstigecke auf Abstand halten - ohne einen Aufbau weiterer Überkapazitäten zu befeuern.

Zu viel Flugangebot: "Überkapazitäten sind primär ein europäisches Thema, vor allem in Deutschland", stellte Spohr in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) fest. "Die Lufthansa-Gruppe wird ihre Heimmärkte verteidigen, whatever it takes."

Laut Spohr ist der Wettbewerb ist "sogar härter geworden" als zu Zeiten, in denen Lufthansa sich vor allem mit Air Berlin auseinandersetzen musste. In einen Preiskampf mit Tickets für "einen einstelligen Euro-Betrag" will sich Lufthansa dabei nicht verstricken lassen. Stattdessen hält der Konzern die eigenen Kapazitäten in Zaum.

"Eurowings setzte in den vergangenen Jahren tatsächlich auf Expansion, da kam Wachstum vor Profitabilität", sagte Spohr. "Jetzt haben wir mit 200 Flugzeugen ein gutes Niveau erreicht, und die Arbeiten zur Verbesserung der Profitabilität stehen nun im Vordergrund." Im Sommer 2019 legt Eurowings eine Wachstumspause ein.

Alitalia "keine Option"

Bei Übernahmechancen konzentriert sich Lufthansa derzeit eher auf die frühere Tochterfirma Condor als auf Alitalia. "Italien ist für uns sehr wichtig, der Markt kommt an dritter Stelle nach unseren Heimatmärkten und den USA", sagte Spohr. "Eine nicht restrukturierte Alitalia ist für uns aber weiterhin keine Option."
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 08.06.2019 10:07

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Beitrag vom 08.06.2019 - 17:56 Uhr
Dann sollte Spohr aber auch beantworten, was er mit seinen Flugschülern machen möchte, die in der EFA Pilotenschmiede in Bremen produziert werden?? 2017 begannen 250 Flugschüler, letztes Jahr waren es 400, dieses Jahr sollen es 450 werden, welche die Ausbildung begonnen haben oder beginnen. Das sind mehr als 1100 neue Piloten welche ab 2020 bereit stehen, nur die können unmöglich nur allein von LH, AUA ind Swiss gebraucht werden, da waren unzählige auch für die Expansion bei EW vorgesehen. Was passiert mit denen?

Was meinen Sie damit?
Etwa, dass man nicht profitable Kapazitäten in den Markt wirft, damit Piloten eine Anstellung bekommen?
Ich glaube nicht, dass die Arbeitsplatzbeschreibung von Spohr dies beinhaltet!
Beitrag vom 08.06.2019 - 17:55 Uhr
Die EFA wurde ja aus der LH Flightschool und der PTN zusammengeführt.
Von Anfang hätte man also beides im Blick. Nur jetzt unter einem Dach der EFA.
Beitrag vom 08.06.2019 - 17:43 Uhr
Die EFA bildet doch auch für den freien Markt/ATPL aus.

Ein Teil der EFA-Schüler sind MPL-Schüler. Diese werden ganz sicher unterkommen.

Nein, das ist nicht die Intention der EFA. Man kann sich zwar auf dem freien Markt bewerben, aber dann wird der Kredit sofort fällig und das Stundungsmodell ist obsolet. Die LHG-Kurse sind alle für die Konzernairlines bestimmt.


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