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OLT Express Germany gibt auf

OLT Express Saab 2000
OLT Express Saab 2000, © Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg

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BREMEN - Die in Bremen beheimatete Regionalairline OLT Express Germany hat ihren Flugbetrieb um Mitternacht eingestellt. Die Airline gab den harten Schritt ohne Vorwarnung für gebuchte Passagiere am späten Sonntag bekannt. Als Grund für die kurzfristige Einstellung aller Flüge führte OLT an, dass der niederländische Anteilseigner Panta Holding das zwischen Management und Belegschaft ausgehandelte Sanierungskonzept nicht mittragen werde.

Vorgesehen waren unter anderem Teilzeitregelungen, sowie ein teilweiser Gehaltverzicht der Mitarbeiter. Auch Gläubiger sollen ihre Unterstützung in Aussicht gestellt haben.

Ohne dieses Sanierungskonzept sei absehbar, dass das Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich agieren könne. Zum Schutz der Gläubiger hätte sich das Management daher entschieden, alle Ausgaben soweit wie möglich sofort zu stoppen. Erste Konsequenz sei die sofortige vollständige Einstellung des Flugbetriebs, erklärte das Unternehmen am Sonntag in einer Aussendung. Über weitere Schritte wolle OLT "zeitnah" informieren.

Nach der Insovenz ihrer Schwestergesellschaft OLT Express Polen und dem Rückzug ihres Investors Amber Gold übenahm im letzten Sommer die niederländische Panta Holding mehrheitlich die norddeutsche Traditionsairline.

Im Sommer 2012 übernahm die Bremer Airline ihrerseits die Stuttgarter Contact Air und startete ab Oktober 2012 neue Regionalverbindungen ab Dresden, Karlsruhe-Baden Baden, Münster-Osnabrück und Saarbrücken, die aber bereits im Dezember wieder stark reduziert werden mussten.

Zuletzt hatte die 1958 gegründete Fluggesellschaft zehn Fokker 100 Jets, sowie fünf Saab Turboprops im Einsatz. Von der Betriebseinstellung dürften rund 500 Mitarbeiter betroffen sein.
© aero.at | Abb.: OLT | 27.01.2013 21:24

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Beitrag vom 30.01.2013 - 10:23 Uhr
@bluedanube: Da stimme ich dir zu. Außerdem ist die Intersky ja nicht grade für Schnellschüsse bekannt (was vermutlich dafür gesorgt hat, dass es sie noch gibt)
Ich glaube nicht, dass sie beide Strecken gleichzeitig starten wird. Zumal Karlsruhe-Hamburg wohl von der WizzAir im wet-lease geflogen wird. Das spricht ja dann dafür, dass die interky Kapa. mäßig am Anschlag ist...
Das beide Strecken Potential haben glaube ich definitiv auch. Bei karlsruhe-HAM weiß ich's nicht genau, aber bei Dresden-Zürich konnte ich manchmal in die Buchungszahlen schauen, und i.d.R. waren schon mehr als 50 Pax an Bord...
Beitrag vom 29.01.2013 - 18:17 Uhr
@Apollo:
Der Vergleich mit Skyeurope bezieht sich auf die Muskeln, die du brauchst, um eine Vielzahl von Strecken gleichzeitig zu starten. Natürlich war OLT in einer Zwickmühle. 500 Mitarbeiter (mit denen von Contact Air) und 15 Maschinen quasi über Nacht zu beschäftigen, ist ja kein leichter Job. Offensichtlich hatte aber auch Panta nicht die Muskeln dazu. Inzwischen hat Intersky ja angekündigt, Karlsruhe-Hamburg zu übernehmen, und gut möglich, auch Dresden-Zürich. Der Markt ist zweifellos da, was fehlt ist die Zeit ihn jetzt organisch neu zu ordnen.Und in der Zeit auch das passende Gerät zu finden, vom Geld mal abgesehen. Die Fokker haben ihre Zeit wohl hinter sich.
Beitrag vom 29.01.2013 - 17:34 Uhr
Der Vergleich mit Skyeurope hinkt ein wenig. Ansonsten hast du wohl Recht...wobei z.B. die angedachte Dresden London Strecke von der LH übernommen wurde. Die ist dort aber auch mit A319 geflogen. Wenn man jetzt die Saab nimmt und unterstellt, dass die Perso. Kosten etc. geringer sind/waren glaube ich (abzgl. Luftverkehrszerstörsteuer) schon noch dran, dass Strecken Dezentral->Zentral->Dezentral rentabel betreibbar sind. Und wie gesagt: Die Intersky hat meinen allergrößten Respekt. Das hängt natürlich auch an einer top motivierten Mannschaft...


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