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Boeing und FAA finden weitere Mängel am Dreamliner

Boeing 787 FAL Everett
Boeing 787 FAL, © Boeing

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SEATTLE - Boeing geht neuen Material- und Montagefehlern im 787-Programm nach. Seit Sommer bekannte Schwachstellen betreffen laut einem Medienbericht nicht nur die Hecksektion des Dreamliners. Die US-Luftfahrtbehörde weitet ihre Untersuchung aus - sieht aber keine akute Gefahr für die Flugsicherheit.

Kein einziger Dreamliner hat im November den Weg von Boeing zu einem Abnehmer gefunden - Boeing und FAA unterziehen neue 787 schärferen Qualitätskontrollen.

Bei Inspektionen habe Boeing Fehlerpunkte festgestellt, an denen die Montage von Teilen des 787-Rumpfes "nicht den spezifizierten Toleranzen der Oberflächenstärke entspricht", räumte ein Boeing-Sprecher neue Probleme gegenüber dem "Wallstreet Journal" ein.

Im Sommer hatte Boeing acht Kundenflugzeuge zurückgerufen - am Übergang von CFK-Hecksektion zum CFK-Druckschott waren Ausgleichstücke nicht passgenau montiert, zudem entsprach die Oberflächengüte nicht dem Zertifizierungstandard. Durch das Aufeinandertreffen der Fehler war die Strukturfestigkeit nicht mehr in jeder Flugsituation gewährleistet.

Zeitgleich meldete das Boeing-Werk Salt Lake City Montagefehler an Hunderten 787-Leitwerken an die Zentrale. Die FAA prüft auch diesen Vorgang.

Boeing hatte die 787-Linie in den letzten Jahren in der Spitze auf bis zu 14 Einheiten pro Monat hochgetaktet. Der Hersteller will die in der Krise ohnehin schwache Nachfrage nutzen und Qualitätsprobleme durch zusätzliche Kontrollen ausmerzen. Bis Mitte 2021 kühlt Boeing die Produktion auf fünf Dreamliner pro Monat runter.
© aero.de | Abb.: Boeing | 15.12.2020 08:38

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Beitrag vom 16.12.2020 - 01:03 Uhr
Ich selbst habe knapp 11 Jahre in den USA gelebt gearbeitet und da wundert mich das ganze nicht. Da wird vieles auf Papier gebracht, was wie und wozu zu funktionieren hat. Die Realität sieht zum großen, zum Haaresträuben anders aus, aber recht hübsch keep smiling und USA, we are Number One und überhaupt sind wie wir US Amerikaner die größten.Gestern noch an der Fleischtheke, heute schon Flugzeugmechaniker in einem Schnellverfahren beigebracht worden.
Beitrag vom 15.12.2020 - 11:39 Uhr
@2ndSEG
Das Spiel kennt man aber - Das Management ist nur Zeitlich begrenzt besetzt. Die Kollegen die das Ausgebrütet haben, haben kurzfristig Loorbeeren bekommen und sind schon längst über alle Berge bevor es Bergab geht.
Beitrag vom 15.12.2020 - 11:28 Uhr
Was Boeing vor jahren schon angesteuert hat ist auch bei uns in Europa in der Mache. Immer weniger !echtes Fachpersonal wird abgebaut und durch unerfahrene aber ambitionierte Kollegen ersetzt oder out-gesourced. Die ambitionierten Kollegen sind aber auch wieder schnell weg.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Wissensabfluss bereits jetzt merkbar ist.


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