Norse Atlantic Airways
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Kjos plant Norwegian-Kopie für die Langstrecke

Norwegian Boeing 787-9
Norwegian Boeing 787-9, © Norwegian

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OSLO - Norwegische Investoren, darunter der frühere Norwegian-Chef Björn Kjos setzen zur Gründung einer neuen Niedrigpreis-Langstreckenairline für den Nordatlantikverkehr an: Norse Atlantic Airways soll im Dezember 2021 mit einst von Norwegian betriebenen Boeing 787 den Flugbetrieb aufnehmen.

Weltweit wittern Startup-Airlines Chancen nach der Krise. Auch der Platz von Norwegian auf der Langstrecke wird nicht lange unbesetzt bleiben. Norge Atlantic Airways soll in die Fußstapfen der Airline treten.

Dem Kreis der Gründer gehören Björn Tore Larsen vom Personalunternehmen OSM (53 Prozent), Björn Kjos (15 Prozent) und Björn Kise (12 Prozent) an, meldeten norwegische Medien am Montag. An der Börse in Oslo seien bereits Airline-Anteile für umgerechnet 24 Millionen Dollar gezeichnet worden.

Die Investoren wollen mit Norse Atlantic Airways eine völlig neue Airline aufbauen. Die Planung sieht laut Medienberichten Flüge über den Nordatlantik vor, wobei bereits die US-Ziele New York und Los Angeles genannt wurden. In Europa soll auch ab Paris und London geflogen werden. Später seien auch Asien-Flüge vorgesehen.

Wie Norwegian, die ihre Langstrecken nach anhaltenden finanziellen Verlusten eingestellt hat, will auch Norse Atlantic Airways die Boeing 787 einsetzen. Angeblich handelt es sich sogar um die ehemaligen Norwegian-Jets. Die Führung der neuen Airline soll OSM-Luftfahrtmanager Espen Høiby übernehmen, ein früherer SAS-Pilot. Die Betriebsaufnahme ist für Dezember 2021 geplant.

Norwegian fliegt nur noch Kurzstrecken

Norwegian durchläuft Sanierungsverfahren in Irland und Norwegen und will ab April mit 50 Boeing 737-800 neu anfangen. Die Airline gibt alle Boeing 787 und 737 MAX ab. Im Februar hat Norwegian alle Aufträge bei Airbus storniert - in den Vereinigten Staaten droht den Norwegern ein Rechtsstreit mit Boeing.
© FLUG REVUE - SST | Abb.: Norwegian | 15.03.2021 17:59

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Beitrag vom 16.03.2021 - 14:25 Uhr
Natürlich gab es auch profitable Langstrecken, aber wohl viel zu wenige.

Was man definitv sagen kann: Als Norwegian nur Kurzstrecke flog (vor der Expansion) war die Airline hochprofitabel.
Sorry, das kann man definitiv nicht sagen. Vor der Expansion hatte Norwegian 60+ Flieger mit einer Vorsteuer Marge von 2%. Das ist weit weg von hochprofitabel.
Als die massive Expansion auf der Langstrecke kam wurden daraus (trotz Boom in der Fliegerei und Rekordgewinnen überall) hohe Verluste. Jetzt kann sich jeder seinen Teil dazu denken.
Ok, wenn aber die Basis der These nicht stimmt, wird auch das Ergebnis des Denkens nicht stimmen.
Definitiv sagen kann man, dass durch die Expansion die finaziellen Verpflichtungen zeitweise doppelt so hoch waren wie der Umsatz, geschweige denn der Gewinn. Das lässt sich operativ kaum aufholen. Nicht sagen kann man ob es geklappt hätte, wenn man langsamer gewachsen wäre und nicht diese Finanzlast an der Backe gehabt hätte. Die Idee, dass das Wachstum sich selbst finanziert ist aus mehreren Gründen gescheitert und die Verluste waren nicht mehr beherrschbar. Auffallend ist, dass die Verluste nach dem Profit 2016 sprungahft anstiegen, als die B787 Probleme auftraten. Ob man daraus ableiten kann, LCC Langstrecke funktioniert nicht, weiß ich nicht. Bei Jetstar in Australien scheint sie zu funktionieren, regelmäßig 10%+ Marge.

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Beitrag vom 16.03.2021 - 13:28 Uhr
Am grenzenlosen Ehrgeiz haben sich schon ganz andere verschluckt. Daimler-Benz, Porsche und viele andere. Ist immer so ein Wechsel, erst hemmungslose Expansion, danach zurück zum Kerngeschäft und alles outsourcen, irgendwann wieder von vorne.
Langstrecke und LCC passt irgendwie nicht zusammen. Weil Kurzstrecke ohne Langstrecke geht, es umgekehrt aber so gut wie unmöglich ist. Selbst in rosigen Zeiten.
Beitrag vom 16.03.2021 - 13:12 Uhr
Natürlich gab es auch profitable Langstrecken, aber wohl viel zu wenige.

Was man definitv sagen kann: Als Norwegian nur Kurzstrecke flog (vor der Expansion) war die Airline hochprofitabel. Als die massive Expansion auf der Langstrecke kam wurden daraus (trotz Boom in der Fliegerei und Rekordgewinnen überall) hohe Verluste. Jetzt kann sich jeder seinen Teil dazu denken.


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