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Denver, 20. Februar 2021: United-Flug 328 ist gut gebucht, 229 Passagiere und zehn Crewmitglieder starten nach Honolulu.
Nach vier Flugminuten bricht im rechten PW4077 eine Fanschaufel und setzt eine Kettenreaktion in Gang: Teile des Triebwerks gehen in der Abflugschneise zu Boden, aus dem entmantelten Antrieb züngeln Flammen. Den Piloten gelingt eine sichere Notlandung am Flughafen von Denver.
Die 777-200 von United stammen teilweise aus dem ersten Produktionsjahr 1995 - und sind für die Airline vorerst unverzichtbar. "Unser Fokus liegt darauf, diesen Flugzeugtyp wieder in einen sicheren Flugbetrieb zu überführen", erteilte United Betriebsvorstand Jonathan Roitman Spekulationen über ein vorzeitiges Flottenaus eine Absage.
Japan Airlines, die im Dezember 2020 ebenfalls von einem kapitalen Triebwerkschaden am PW4000 betroffen war, hat ihre 13 777-200 inzwischen ausrangiert.
Die US-Luftfahrtaufsicht hat Inspektionsvorschriften für das PW4000 nach dem Vorfall bei United verschärft. Hersteller Pratt & Whitney prüft die 24 betroffenen 777-200 von United derzeit mit einem zeitaufwendigen thermo-akustischen Verfahren auf Risse. United behilft sich in der Zwischenzeit mit reaktiveren 767-300ER.
Die US-Flugunfallstelle NTSB hatte bereits Anfang März in eimem vorläufigen Bericht zu Flug 328 eine "7,5 Zoll oberhalb der Nabe gebrochene Fanschaufel" als wahrscheinliche Schadensursache identifiziert. "Die Bruchoberfläche stimmt mit einem Ermüdungsschaden überein", stellte die Behörde fest.
© aero.de | Abb.: NTSB | 23.04.2021 14:52
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