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Hensoldt investiert in Wasserstofftechnologie und Avionik

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Hensoldt, © Hensoldt

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TAUFKIRCHEN - Hensoldt rüstet sich für zukünftige Anforderungen der Flugzeugbauer: Der Hersteller von Verteidigungselektronik übernimmt Mahytec, einen Hersteller von Wasserstoffbehältern und Speichersystemen für erneuerbare Energien. Zugleich baut Hensoldt den Geschäftsbereich der Avionik weiter aus.

Mahytec soll die Produktion, die Speicherung und den Transport von erneuerbaren Energien auf Wasserstoffbasis Hensoldts mit Technologien zur Wasserstoffspeicherung in Druckbehältern aus Verbundwerkstoff und mit Metallhydriden ergänzen.

"Mit der Übernahme von Mahytec erwerben wir hochmoderne Wasserstoffspeicherungstechnologien, die uns bei dem kritischen Thema der künftigen Energieversorgung unserer Kunden einen Marktvorteil verschaffen, und zwar nicht nur im Verteidigungssektor, sondern auch in anderen Bereichen", sagte CEO Thomas Müller.

Jérôme Giraud, CEO von Hensoldt Nexeya France, hat dabei explizit die Luftfahrt im Blick. "Mahytec besitzt ein innovatives Hightech-Portfolio von Verbundwerkstoffbehältern und Behältern für feste Speicherstoffe, mit denen wir die nachhaltige Energieversorgung in hochanspruchsvollen Bereichen voranbringen, etwa im Schwerlastverkehr oder in der Luftfahrt."

Die Transaktion soll abhängig von den Genehmigungen der zuständigen Behörden noch vor dem Sommer 2021 abgeschlossen sein.

Avionikbereich wird ausgebaut

Zeitgleich mit dieser Investition verstärkt Hensoldt sein Engagement im Bereich Avionik. Mit der Umbenennung seiner Tochter EuroAvionics GmbH mit Sitz in Pforzheim und bearbeitet er den Avionikmarkt künftig unter dem vereinheitlichten Markennamen Hensoldt Avionics. EuroAvionics gehört seit 2017 zur Gruppe.

"Hensoldt Avionics ist sehr erfolgreich auf dem zivilen Avionikmarkt, während Hensoldt eine starke Position im militärischen Avionikbereich hat", sagte Celia Pelaz, Leiterin der Hensoldt-Division Spectrum Dominance/Airborne Solutions. "Dank unserem komplementären Portfolio und Marktzugang ergeben sich Wachstumschancen für beide Bereiche, was durch den neuen Namen zum Ausdruck gebracht wird."

Die Hensoldt-Avionics-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt mit etwa 100 Mitarbeitern zivil zertifizierte Avionikausrüstung mit Schnittstellen zu zahlreichen Avionik- und Sensorsystemen von Drittanbietern.

Zu ihren Produkten gehören Lageerfassungs- und Missionsmanagementsysteme sowie Enhanced-Reality-Computer und Autopilotsysteme, vor allem für Drohnen. Das Unternehmen erzielt einen Umsatz von über 20 Millionen Euro pro Jahr. Seine Produkte sind in fast allen Typen von zivilen Drehflüglern verschiedener Hersteller verbaut.

Die Muttergesellschaft Hesoldt ist ein führender Anbieter von militärischen Avioniksystemen, darunter Lageerfassungssysteme, militärische Missionscomputer und Flugschreiber für Hubschrauber und Kampfflugzeuge.
© aero.de | Abb.: DLR | 09.03.2021 13:43

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Beitrag vom 10.03.2021 - 13:03 Uhr
Und in 5 Jahren wird wieder alles rückintegriert "um Synergieeffekte zu heben" und um "gemeinsam schlagkräftiger zu werden".
Beitrag vom 10.03.2021 - 09:06 Uhr
Richtig, lt. Aussage vom Radar-Chef wird Hensoldt nach der abgeschlossenen Entwicklung des ECRS MK1 für den Eurofighter vom Know-How her auf Augenhöhe mit Thales und Leonardo sein werden.

Einzelne Sparten zu verselbstständigen ist Gott sei Dank stark im Trend, nur so können die agil und innovativ bleiben/ werden.

Bei MTU geht das angeblich so weit dass einzelne Abteilungen wie eigene Unternehmen organisiert sind und wie man sieht: die Firma ist ziemlich innovativ.
Beitrag vom 09.03.2021 - 23:02 Uhr
Gut das Hensoldt vom Mutterschiff Airbus losgelöst wurde. Die entwickeln so eine viel bessere Dynamik


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