Markterholung
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Austrian blickt optimistisch auf den Sommer

Austrian Boeing 777-200ER
Austrian Boeing 777-200ER, © Lufthansa

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WIEN - Nach 379 Millionen Euro Betriebsverlust setzt die österreichische Lufthansa-Tochter ihre Hoffnung auf die ungebrochene Reiselust ihrer Kunden - und auf quarantänefreies Reisen mit dem von IATA und Airlines geforderten "Grünen Pass". Die Buchungslage zieht inzwischen an.

Der Weg zurück in die Normalität ist alles andere als einfach: nach einem 100-tägigen Flugstopp im Frühjahr zogen die Buchungen im dritten Quartal zwar wieder auf rund 30 Prozent des Vorjahresniveaus an, im Schlussquartal musste Austrian Airlines aber weitere Rückschläge verkraften.

Ein erneuter Lockdown mit neuen Reiserestriktionen zwang das Angebot bis Jahresende auf unter 15 Prozent des Vorkrisenwerts.

Im Gesamtjahr 2020 sind 79 Prozent weniger Passagiere mit Austrian Airlines geflogen, 3,1 Millionen statt 14,6 Millionen Fluggäste. Entsprechend schrumpfte der Umsatz um 78 Prozent von 2,108 auf 460 Millionen Euro zusammen.

Dagegen konnten die Aufwendungen um 54 Prozent von 2.164 auf 991 Millionen Euro reduziert werden. Eine Entlastung auf der Cash-Seite haben neben der Kurzarbeit auch Steuer- und Abgaben-Stundungen gebracht. Mit harten Sparmaßnahmen konnte der Liquiditätsabfluss von anfangs 1 bis 2 Millionen Euro pro Tag auf zuletzt 0,5 bis 1 Millionen reduziert werden. Die Liquidität bleibe damit auch weiterhin über dem Business Plan - trotz geringerer Produktion.

Bis Beginn des dritten Quartals will Austrian Airlines ihr Netzwerk von derzeit 40 auf 80 Ziele verdoppeln, überwiegend mit Touristik-Zielen im Mittelmeerraum, den Kanaren und am Roten Meer. Bis Jahresende soll das Netzwerk der Airline wieder 80 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreichen.

Lufthansa Cityline fragt A319 an

Das stärkste Erholungpotential ortet AUA-Chef Alexis von Hoensbroech bei Privatreisen, langfristig würden aber auch Geschäftsreisen wieder zunehmen, in Europa wie auf der Langstrecke. Schwer abwägbar sei der Kapazitätsbedarf, so Hoensbroech. Je nach Entwicklung der Pandemie rechnet die AUA bis Jahresende mit 60 Prozent, mit einer Schwankungsbreite von zehn Prozent, in jede Richtung.

Während die Konkurrenz der Billigflieger aktuell überschaubar bleibt, erwartet Hoensbroech im Zuge einer generellen Markterholung auch wieder verstärkten Wettbewerb, und einen Rückgang der Ticketpreise, aber keine Preisschlachten wie vor der Coronakrise. Ihren Anspruch als Premium-Carrier will Austrian ab der Sommersaison mit einer neuen Qualtitätsoffensive untermauern.

Wie fast alle Airlines im Lufthansa-Konzern wird auch Austrian Flotte und Betrieb verschlanken, inklusive Rückbau der Belegschaft um rund 1100 Mitarbeiter. Nach 78 Flugzeugen zu Beginn der Pandemie plant Austrian bis Jahresende mit rund 60 Maschinen und 6.000 Mitarbeitern.

Bis dahin sollen drei Langstreckenjets vom Typ Boeing 767-300ER, sowie 7 Airbus A319 und die gesamte Turbopropflotte mit noch 8 Maschinen vom Typ Bombardier Q400 die AUA-Flotte verlassen haben. Die A319 bleiben vielleicht im Konzern - Lufthansa Cityline hat laut Hoensbroech Interesse an den Jets.
© aero.at | Abb.: Austrian | 05.03.2021 07:28


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