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All Nippon Airways rechnet im Corona-Geschäftsjahr 2020/2021 (31. März) mit 4,8 Milliarden US-Dollar Verlust. Das Management steuert mit einer Verkleinerung der Interkontinentalflotte gegen: 24 Flugzeuge - darunter allein 22 Boeing 777 - werden ANA verlassen.
Die Übernahme ihres dritten und letzten Airbus A380 hat All Nippon Airways verlegt. Unter dem Strich soll sich die Konzernflotte bei 276 Flugzeugen einpendeln, das sind 33 weniger als ANA vor der Krise unterhielt.
Wie Lufthansa will sich All Nippon Airways wegen "veränderter Arbeitsweisen" nach der Krise vor allem auf Selbstzahler ausrichten. Die Airline wertet dafür ihre Tochter Air Japan zur 787-Plattform auf - 2022 soll eine neue Marke touristische Flüge produzieren. Die Dreamliner will ANA dafür auf über 300 Sitze umbauen.
All Nippon Airways rechnet mit eine Erholung der Inlandsnachfrage - die bislang für die Hälfte des Geschäftsvolumens steht - in rund zwei Jahren. Der hauseigene Preisbrecher Peach soll stärker in die Inlandsstrategie eingebunden werden und bei Produkt- und Digitalthemen das Tempo vorgeben.
Staat steht im Zweifel bereit
Auf der Langstrecke werde die Kernmarke voraussichtlich nicht vor 2024 an die Passagierzahlen vor der Krise anknüpfen, teilte ANA mit.
Die japanische Regierung hält sich bislang mit direkten Staatshilfen für ANA zurück - schließt aber eine Rettung nicht aus. "Wenn sich die Bedingungen bis zum kommenden Frühjahr nicht verbessern, werden Airlines in eine noch misslichere Lage geraten", zitiert die Nachrichtenagentur "Reuters" einen Regierungsbeamten. "Dann könnte eine Verstaatlichung ANAs zu einer echten Option werden."
© aero.de | Abb.: Boeing | 28.10.2020 08:11
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