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"Wir haben es mit einem Flächenbrand zu tun"

Unter dem Hashtag weareinthistogether hat die Lufthansa zu Beginn der Krise zur Einheit aufgerufen
Unter dem Hashtag weareinthistogether hat die Lufthansa zu Beginn der Krise zur Einheit aufgerufen, © aero.de (boa)

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FRANKFURT - Die Krise wird zur Belastungsprobe zwischen Airlines und Mitarbeitern. Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit, und der Vorsitzende Tarifpolitik der Pilotengeschwerkschaft Marcel Gröls fordern im Doppelinterview mit aero.de, die Lage nicht zur Aushebelung von Tarifverträgen zu nutzen.

Herr Gröls, nach unserem letzten Interview zu Auslagerungstendenzen bei der Lufthansa haben einige Leser kritisiert, die Vereinigung Cockpit (VC) setze sich überwiegend für Belange der Lufthansa-Pilotinnen und -Piloten ein. Was möchten Sie dem entgegnen?

Marcel Gröls: Der Vorwurf, dass wir ein "Lufthansa-Laden" sind, ist bekannt - das hören wir mitunter. Es hat sicherlich etwas damit zu tun, dass mehr als die Hälfte unserer Mitglieder aus dem LH-Konzernbereich kommen. Dann macht man automatisch auch viel für die Kolleginnen und Kollegen dieses Konzerns, das ist klar. Gleichwohl ist die Aussage, dass wir ein reiner Lufthansaladen sind, schlicht und einfach falsch.

Für uns ist es sehr wichtig, dass verstanden wird, dass wir mit unserer Kritik natürlich nie die Belegschaften meinen, sondern die Firmen. Die Belegschaft bei zum Beispiel Aerologic leistet selbstverständlich eine genauso exzellente Arbeit wie die Belegschaft der LH Cargo, das ist überhaupt keine Frage.

Was wir kritisieren ist, dass man ihnen dafür nicht den gleichen Lohn und den gleichen Tarifvertrag zukommen lässt. Es ist allerdings durchaus fraglich, ob Aerologic und andere Töchter je gegründet worden wären, wenn "Tarifflucht" nicht von Anfang an Teil der Konzernkalkulation gewesen wäre.

Gelingt es Ihnen in der Krise als Gewerkschaft, eine Airline-übergreifende Einheit unter den PilotInnen zu wahren?

Markus Wahl: Im Moment ist jede einzelne Airline betroffen - und das unterschiedet die aktuelle Krise sehr von dem, wie es früher mal bei Krisen gewesen ist. War früher die Pleite der Air Berlin ein ganz großes Ereignis für die Luftfahrtbranche, gab es dann doch für die Betroffenen immer Perspektiven.

Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit
Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit, © Vereinigung Cockpit

Es war nirgendwo so existenzbedrohend, wie es jetzt ist. Natürlich versucht jeder, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Aber unsere Stärke als Gewerkschaft VC war und ist es ja, genau diese Brücke zu schlagen - und zu sagen: Wir sind für euch alle da, wir stehen für euch alle ein.

Wie nehmen Sie die Stimmung unter dem Cockpitpersonal wahr?

Wahl: Die Stimmung ist gedrückt, da brauchen wir gar nicht drum herumzureden. Ich glaube, es gibt keinen Piloten, der nicht irgendjemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis hat, der in irgendeiner Art und Weise selbst betroffen ist, also den Job schon verloren hat oder der kurz davor steht. Das macht natürlich schon was mit den Leuten.

Wenn ich mir auf einmal um meine eigene wirtschaftliche Zukunft Gedanken machen muss, wie es weiter geht, ist das etwas, was die Leute wahnsinnig unter Druck setzt und was Angst verbreitet.

Gröls: Der Druck ist überall da, sei es bei Ryanair, sei es im Lufthansa-Konzern, sei es bei Easyjet, sei es bei Tui. Wir haben es mit einem Flächenbrand zu tun, der überall gerade um sich greift.

Wahl: Das Perfide daran ist vielleicht, dass sich als Gewerkschafter der Verdacht aufdrängt, dass große und kleine Player diese Krise auch nutzen, um Veränderungen anzugehen, die sie vielleicht vorher schon in der Hinterhand und die sie sich vorher nicht so getraut hatten. Weil man genau wusste, dass das so nicht funktioniert hätte.

Airlinemanager stehen in dieser Krisensituation ja ebenfalls unter Druck – auch, weil die Konkurrenz aus dem Billigsektors schon Kampfansagen für den Sommer gemacht hat. Was raten Sie den tradierten Carriern – wie sollen sie damit umgehen?

Gröls: Wenn Sie sich quer durch die Bundesrepublik andere Branchen anschauen, werden Sie feststellen, dass nicht diejenigen gewinnen, die am Billigsten sind. Qualität lässt sich nicht über den günstigsten Preis herstellen, sie kostet etwas. Marktführer sind branchenübergreifend diejenigen Unternehmen, die das wissen.

Aber in diesem Sommer geht es für alle Airlines darum, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Wie soll das funktionieren?

Gröls: Ich glaube, dass es bei der Bevölkerung einen Nachholeffekt gibt - die Menschen wollen wieder reisen. Da ist es nicht nötig, jetzt die billigsten Tickets anzubieten. Schon gar nicht, wenn das auf Kosten der Beschäftigten stattfindet.

Einigen Managern erscheinen Gewerkschaften und Tarifverträge in der Krise offenbar noch mehr als Wettbewerbsbremsen als zu normalen Zeiten. Was entgegnen Sie ihnen?

Gröls: Vom LH-Management werden Tarifverträge im Moment tatsächlich ganz grundsätzlich in Frage gestellt. Herr Spohr sinniert in der Öffentlichkeit ernsthaft darüber, dass Tarifverträge die Gefahr bergen, Arbeitsplätze zu gefährden und schaut explizit in Richtung Germanwings.

Ich halte das für eine unfassbare Aussage eines deutschen M-DAX-Chefs. Zu sagen, Tarifverträge treiben die Kosten in die Höhe und gefährden damit Arbeitsplätze, ist eine Haltung, die zu Beginn der Industrialisierung en vogue war. Da ist Herr Spohr 150 Jahre hinter der Zeit.

Wahl: Es ist Blödsinn, zu denken, man könne mit Tarifvertrag nicht in Konkurrenz zum sogenannten Billigsektor treten. Wir finden für unterschiedliche Tarifniveaus angepasste Lösungen. Wir haben auch eine Ryanair tarifiert und die ist nicht gleich vor Schreck Pleite gegangen, nur weil es jetzt Tarifverträge gibt. Mit uns sind sinnvolle Lösungen machbar, aber es gehören leider immer zwei dazu – und das gestaltet sich jetzt in der Krise tatsächlich als sehr schwierig.

Die Führungsebenen versuchen aktuell, auch auf andere Weise Kosten zu senken. Tuifly etwa holt sich für den Sommer Unterstützung von der lettischen Smartlynx.

Gröls: Bei Tui haben wir eine völlig abstruse Situation. Trotz tiefer Einschnitte über Monate hinweg ist es nicht gelungen, alle Arbeitsplätze zu erhalten. Etwa 160 Kolleginnen und Kollegen erhalten Kündigungen. Das ist frustrierend für uns und bitter für die Betroffenen und ihre Familien.

Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik Vereinigung Cockpit
Dr. Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik Vereinigung Cockpit, © Vereinigung Cockpit

Zugleich macht in den Medien die Runde, dass Tui sich für den Sommer Smartlynx an Bord geholt hat, um Kunden ans Mittelmeer zu fliegen. Fairerweise muss man sagen, das wurde der VC auch so angekündigt: Das sei jetzt eben das Konzept von Tuifly.

Aber aus Respekt vor der Belegschaft wäre es jetzt selbstverständlich geboten gewesen, erstmal mit dem vorhandenen Personal zu fliegen und nicht Aufträge nach außen zu geben, während gleichzeitig die eigenen Leute gekündigt werden. Da frage ich mich schon, warum die Bundesregierung das schulterzuckend hinnimmt.

Wahl: Dass der Konzern eine dreistellige Anzahl von Kollegen auf die Straße schickt, finde ich an sich schon schlimm. Mag zwar sein, dass das vorher angekündigt war. Aber wie fühlt es sich für jemanden an, der jetzt seine wirtschaftliche Basis verliert und dann in der Zeitung liest, dass der Job, den er verliert, jetzt jemand macht, der aus dem Ausland reingeleast wird – nur, weil er 3,50 Euro günstiger ist. Das ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden, der jetzt perspektivlos auf der Straße steht.

Sehen Sie hier die Regierung in der Pflicht, zu intervenieren?

Gröls: Bei insgesamt 4,3 Milliarden Euro an Staatshilfen erwarte ich das Feingefühl des Managements, dafür zu sorgen, dass Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben. Bei rund 10.000 Beschäftigten in Deutschland reden wir über stolze 430.000 € Staatshilfe pro deutschem Arbeitsplatz.

Wahr ist, dass das Geld nicht "geschenkt" wurde, es sind Kredite. Andererseits gäbe es TUI ohne diese Kredite in der Form nicht mehr. Wenn das Management das Feingefühl nicht hat, würde ich es mir von der Bundesregierung wünschen. Da hätte man intervenieren müssen.

Wahl: Es kann ja auch nicht das Ziel einer Bundesregierung sein, Steuergelder zu nehmen und eine Airline ohne den Fokus auf die Beschäftigten zu unterstützen.

Stichwort Staatshilfen: Neben Tui und Condor erhält auch die Lufthansa sie in Milliardenhöhe, um Rekordverluste in der Krise abzufedern. Wie bewerten Sie in diesem Zusammenhang die Planung des Lufthansa-Managements, trotzdem Boni an die Vorstände auszuzahlen?

Wahl: Es geht nicht immer nur darum, ob die ihr Geld verdienen - um Gottes Willen. Ich möchte jedem, der gute Arbeit leistet, auch sein Geld gönnen. Aber in einer Situation wie dieser, wo vom eigenen Personal - und das möchte ich hier bewusst von Lufthansa lösen und auch zum Beispiel nochmal Tui erwähnen - verlangt wird, schwere Einschnitte hinzunehmen, wo Teile des eigenen Personals perspektivlos auf die Straße gesetzt werden, finde ich es moralisch und gefühlt unanständig, wenn die Führungsriege im gleichen Konzern die gleichen Maßstäbe nicht auch auf sich selbst anwendet.

Gröls: Tatsache ist natürlich, dass das LH-Management gerade in der schwierigen Situation ist, mehr arbeiten zu müssen als je zuvor und dafür weniger Geld zu bekommen, als je zuvor. Wahr ist aber auch: Führung heißt immer, mit gutem Beispiel voranzugehen. Wenn man der Belegschaft Einschnitte abverlangt, muss man selbst auch zu Einschnitten bereit sein.

Als Gewerkschafter setzen Sie Tarifverträge mit Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern gleich. Denken Sie, dass diese Wertschätzung mit dem aktuellen LH-Management noch zu haben ist?

Gröls: Wenn ich mir die Wertschätzung des aktuellen LH-Managements wie einen Aktienkurs vorstelle, würde ich nach den Äußerungen von Herrn Spohr in dieser Woche sagen, der ist gerade auf einem All-time-Low. Aber es ist noch nicht zu spät für einen go-around.

Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass alle Beteiligten sich an einen Tisch setzen und dort sitzen bleiben, bis sie eine Lösung haben. Auf diese Bereitschaft setze ich sehr stark. Am Tariftisch ist auch immer ein Platz für Herrn Spohr frei.

Welche Rolle sehen Sie für Ihre Gewerkschaft in der Krise – was müssen Sie jetzt erreichen?

Wahl: Die erste Aufgabe der Gewerkschaft besteht im Moment darin, Arbeitsplätze zu bewahren durch tarifliche Lösungen, die so intelligent sind, dass sie das auch möglich machen. Dass sie das auf der einen Seite tragbar machen für jeden einzelnen. Auf der anderen Seite müssen wir natürlich auch den Firmen die Flexibilität zugestehen, zu sagen, "Ok, davon haben wir was. Da können wir, solange die Krise andauert, auch wirklich einen gewissen monetären Vorteil davon haben."

Was nicht sein darf, ist, dass Zugeständnisse über die Krise hinausgehen. Natürlich müssen Tariflösungen auf den Tisch, die zeigen, dass wir unseren Teil tragen. Aber die Kehrseite der Medaille muss zwangsläufig sein, dass es in dem Moment, in dem es wieder gut läuft - und das ist hoffentlich bald wieder so - auch wieder einen Weg zurück von den Zugeständnissen gibt.

Sie haben angedeutet, dass einige Manager versuchen, die Krise auszunutzen, um strukturelle Änderungen durchzuführen, die sie schon vorher im Kopf hatten. Ein Beispiel dafür: Eurowings Discover. Wie groß schätzen Sie das Risiko ein, dass sich diese Art von Plattform durchsetzt und anderen das Wasser abgräbt?

Gröls: Discover ist erstmal ein Faktum. Discover ist da, die Airline wird den Betrieb aufnehmen, sie ist untarifiert. Die LH jammert immer ganz lautstark über die angeblich ungerechtfertigte Kritik an Eurowings Discover.

Tatsache ist aber, dass der Vorstand diese Kritik von einem Tag auf den anderen den Großteil der Energie entziehen könnte, indem er Tarifverträge anbietet. Warum macht er das nicht? Warum sollten die Kolleginnen und Kollegen bei Discover nicht genauso Tarifverträge verdient haben, wie bei der Mainline?

Wahl: Zu behaupten, eine Tarifierung mache eine Airline nicht mehr profitabel, ist einfach falsch. Wenn ich mir die Vorkrisen-Luftfahrtwelt angucke, dann ist das meiste Geld im LH-Konzern in der Passage verdient worden.

Dort, wo nicht nur das Tarifwerk am umfangreichsten ist, sondern auch dort, wo die Tarifierung die höchste und teuerste ist. Trotzdem wurden dort Milliarden verdient. Es ist doch ein Widerspruch, jetzt zu sagen: "Aha, wir können nur erfolgreich sein, wenn wir das nicht haben." Das stimmt einfach nicht.

Wie hoch schätzen Sie dennoch das Risiko ein, dass diese untarifierten Plattformen durchsetzen und innerhalb der LH zur Regel werden?

Gröls: Ein Stückweit sind sie ja schon zur Regel geworden. Denn wir erleben hier ein Muster. Für die Passage wird intern Konkurrenz durch Discover gemacht. Für Cargo wird intern Konkurrenz durch Aerologic gemacht. Der Flugschule Bremen wurde die Flugschule Rostock entgegengesetzt. Die Leute leisten die gleiche, gute Arbeit, ihnen wird aber der Tarifvertrag vorenthalten.

Wir fordern, dass dieses Muster durchbrochen wird - es ist eines Weltkonzerns unwürdig. Wir reden bei der Lufthansa über eine der größten Airlines der Welt. Bis vor kurzem noch im DAX, dazu noch ein Unternehmen, das zum Teil dem Staat gehört.

Wen sehen Sie in der Pflicht, dieses Muster zu durchbrechen?

Gröls: In erster Linie das Management. Ich sehe aber auch, dass die Bundesregierung die Chance vertan hat, hier regulatorisch einzugreifen. Bei Tui wie auch bei der Lufthansa hat die Bundesregierung die Chance vertan, die Unterstützung von einem nachhaltigen Umgang mit der Belegschaft abhängig zu machen. In Richtung der zuständigen Minister Altmeier und Scholz kann ich nur sagen: Setzen, sechs!

Sie haben vorhin das außergewöhnliche Format der aktuellen Krise angesprochen. Haben auch die derzeit angewandten Methoden der Krisenbewältigung eine vergleichsweise neue Qualität – zum Beispiel die Wettbewerbspolitik der Lufthansa gegenüber der Condor?

Gröls: Es ist ein bisschen wie in einer Ehe. In der Krise zeigt sich, wie der Charakter der beteiligten Seiten ist. Und das ergibt tatsächlich gerade kein gutes Bild. Natürlich machen sich Unternehmen Konkurrenz und natürlich kann es auch mal sein, dass ein Unternehmen vom Markt verschwindet.

Nun kommentieren wir als Verband üblicherweise Marktgeschehen nur zurückhaltend. Was man aber schon sagen kann, ist, dass das Timing, mit dem hier ein vom Staat gerettetes Unternehmen ein anderes, ebenfalls vom Staat gerettetes Unternehmen unter Druck setzt, schon speziell ist. Das hat viele Leute irritiert, in Berlin, in Brüssel, aber auch bei uns.

Wahl: Es ist nicht die erste schwere Krise, aber das Format der Krise ist doch ziemlich einmalig. Dass es da Lösungen gibt, die vorher noch nie so auf den Tisch gekommen sind und dass es zu Situationen kommt, die vorher so nicht denkbar waren, das ist so.

Ich glaube, es liegt in der Verantwortung aller Beteiligten, zu versuchen, mit kühlem Kopf und einem gesunden Miteinander aus dieser Lage heraus zu manövrieren. Denn irgendwann ist die Krise ja vorbei und dann müssen sich alle – ob Airlines, Airports, Gewerkschaften in allen Bereichen – wieder in die Augen schauen können. Das jetzt zu zerschlagen, kann nicht der richtige Ansatz sein.

Wo sehen Sie denn die deutsche Airlinelandschaft in fünf Jahren?

Wahl: Ich hoffe - das ist eine persönliche Hoffnung -, dass es der Airlinebranche im Ganzen in Deutschland gelingen wird, wieder nachhaltig auf die Füße zu kommen. Ich glaube nicht, dass das genauso aussehen muss wie vorher. Dafür gibt es einfach zu viele Veränderungen.

Dass aber die neue Form, in der man dann steht, so ist, dass die Opfer, die auf dem Weg dorthin gebracht werden mussten, nicht übermäßig sind.

Die Schwerpunkte mögen andere sein, auch Größenverhältnisse mögen andere sein. Aber wenn man vernünftig, unemotional miteinander umgeht und alle an einem Strang ziehen, sehe ich uns in fünf Jahren definitiv auf einem guten Weg der Erholung und wieder gut im Geschäft. Weil Reisen etwas ist, was alle wollen.

Gröls: Ich glaube, wir müssen zwischen der Pandemie und dem Wandel der Branche als solche unterscheiden. Die Pandemie ist in fünf Jahren längst vorbei. Wir werden sie genauso durchstehen wie Krisen davor. Der Wandel der Branche ist längerfristig – er sollte uns aber keine Angst machen. Jede Branche durchlebt Wandel. Die Flexibilität ist da, dass alle Beteiligten das gemeinsam bewältigen.

Herr Wahl, Herr Gröls, wir danken Ihnen für das Gespräch!
© aero.de | Abb.: aero.de (boa) | 15.05.2021 08:01

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Beitrag vom 15.05.2021 - 18:35 Uhr
@minorltem

....nach dessen Unterschrift die LH-Manager frohlockten: Jetzt sind wir endlich wieder wettbewerbsfähig!?

Mal ganz im ernst, sehen Sie diese Aussage kritisch? Ein Unternehmen MUSS Wettbewerbsfähig sein um zu Überleben. 3/4 Jahre kann es mal gut gehen wenn genug Reseven aus den MILLIARDEN Gewinnen angelegt wurden. Dann geht es aber mit Sicherheit in die Hose. Siehe AirBerlin, Germania, Swiss, Tomas Cock usw.... Wer nicht Wettbewerbsfähig ist verliert Kunden und damit Gewinnmöglichkeiten.

Gilt im Übrigen für alle Unternehmen. 7% Umsatzrendite als Mittelwert einer Dekade ist da so eine gute Zahl. LH war vor einem Jahr vor dem AUS!
Beitrag vom 15.05.2021 - 18:14 Uhr
So angestochen wie sie reagieren scheine ich etwas getroffen zu haben.

Mit „wir“ meine ich dieses Forum, das Thema hatten wir gerade recht ausführlich:
 https://www.aero.de/forum/Kommentare-zu-aktuellen-Nachrichten/2/VC-kritisiert-die-LH-scharf/

Schade das sie nicht dabei waren…
Beitrag vom 15.05.2021 - 17:13 Uhr
Da wiederholen sie die Desinformation zu CS und seiner Aussage zu Tarifverträgen obwohl wir wissen das die Aussage ganz anders war.

Ach was? "Wir"(wer ist das eigentlich, die LH-Querdenker? Eigentlich reden nur Könige und Möchtegernherrscher von sich in der dritten Person) wissen das also?! Dann erhellen Sie uns doch mal, was genau "wir wissen"!

Es geht gegen die Auswüchse wie den KTV oder den Nachfolger......

Sie meinen die PPV? Die Vereinbarung, die durch, gut nennen wir es "Überzeugungskraft" des AG(Ihr gebt 15% ab, sonst findet das Wachstum ausserhalb des KTV woanders statt) entstanden ist und nach dessen Unterschrift die LH-Manager frohlockten: Jetzt sind wir endlich wieder wettbewerbsfähig!?

Es geht gegen die Auswüchse wie den KTV...

Genau, Tarifverträge sind "Auswüchse". Recht haben Sie! Beim Pyramidenbau gab es auch nur Peitschenhiebe, aber es herrschte praktisch Vollbeschäftigung! Hatten die etwa Tarifverträge? Nichts da, arbeitslos wären alle gewesen.



Dieser Beitrag wurde am 15.05.2021 17:40 Uhr bearbeitet.


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