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Lufthansa: Hub-System "Rückgrat" der deutschen Luftfahrt

Lufthansa Cityline CRJ-900LR
Lufthansa Cityline CRJ-900LR, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa rechnet nicht mit einem restriktiven Verbot von Kurzstrecken-Flügen nach der Bundestagswahl. Die zuletzt hitzige Debatte wird nach Einschätzung von Lufthansa-Chef Carsten Spohr inzwischen "um einiges sachlicher" geführt. Selbst eine Kopie der neuen französischen Kurzstreckenregeln würde Lufthansa kaum treffen.

Vermeiden, verteuern, verbieten: Politiker arbeiten sich im Klimawahlkampf 2021 am vermeintlichen Umweltsünder Kurzstrecke ab.

"Die Debatte wird nach ihren sehr irrationalen Anfängen inzwischen um einiges sachlicher geführt", stellte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Dienstag in einem Call mit Finanzanalysten fest. "Die Grünen sind hier zurückgerudert, aber viel wichtiger für uns: sie haben unser Hub-Modell verstanden."

Über alle Parteigrenzen hinweg habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, "dass unser Hub-System nicht nur das Rückgrat der Lufthansa, sondern des gesamten deutschen Luftfahrtsystems ist."

Frankreich hat im Mai ein Verbot von Kurzstreckenflügen gesetzlich verankert, sofern das Ziel binnen zwei Stunden auch mit der Bahn erreichbar ist. Aber es gibt Ausnahmen - etwa für Flüge, die in erster Linie dem Hub-Feed an die Pariser Drehkreuze dienen.

Düsseldorf - Stuttgart

"Darauf basiert unser gesamtes Geschäftsmodell", sagte Spohr. "Wenn wir das französische System in Deutschland übernehmen, müssten wir exakt eine Verbindung streichen: Düsseldorf - Stuttgart. Alles andere fiele unter die gleichen Ausnahmen, die auch in Frankreich gelten."

Lufthansa ist laut Spohr "eine starke Befürworterin" von Schiene-Luft-Intermodalität. "Aber es dauert in Deutschland 30 Jahre, eine neue Bahnstrecke zu bauen." Zudem seien von Schienenlärm deutlich mehr Menschen betroffen als von Fluglärm. "In einem dicht besiedelten Land wie Deutschland ist diese Debatte längst nicht zu Ende geführt."
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 17.06.2021 09:19

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Beitrag vom 22.06.2021 - 00:31 Uhr
Milliarden Steuergelder, die in Batterieforschung und -produktion gesteckt werden,

Forschung wird vom Staat gefördert. Auch Forschung zu Akkus.

Dann ist doch der Ruf nach staatlich geförderte Forschung für nachhaltige Treibstoffe auch in diesem Sinn.
Etwas, was der neutrale Beobachter allerdings dreist findet.

Zunächst mal gibt es da bereits eine Förderung:
 https://www.airliners.de/haushaltsauschuss-100-millionen-foerderung-ptl-kerosin/52689
100Mio für 2 Jahre ist jetzt auch nicht sooo schlecht ...

Darüber hinausgehende Forderungen, der Staat möge den Fluggeesellschaften dann doch bitte die Betriebskosten-Differenz zwischen PTL- und fossilem Kerosin bezahlen halte ich jedoch auch für dreist :)

Dass das "2% bis 2030" Ziel der "PTL Roadmap" des Bundes
 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/LF/ptl-roadmap.pdf?__blob=publicationFile
ein winzig kleines grünes Feigenblatt ist, das eine schwarze Regierung einer teerschwarzen Industrie zum Geschenk macht und desses alleiniges Ziel ist, die Luftfahrt aus der Kritik zu nehmen ("seht her, wir tun ja was" ), brauchen wir aber glaube ich nicht zu diskutieren, oder?

Nur keine Aufregung, aus meiner Sicht gibt es doch gar keinen Dissens!

Es ging doch nur darum, dass lt. dem neutralen Beobachter die Entwicklungen neuer Technologien selbst bezahlt werden müssen, wenn diese zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs unvermeidlich benötigt werden. Ich gehe davon aus, dass das allgemeingültig ist.

Ja, selbstverständlich: wenn ich ein nicht umweltverträgliche Produkt anbieten, was nachweislich Schaden anrichtet, dann muss ich (als Anbieter) mich SELBST darum bemühen, dieses Produkt auf ein verträglichen, schadenfreies Level zu bringen - wenn ich denn weiter Geschäfte mit diesem Produkt machen will. Und daher finde ich die Art und Weise und den Kontext 'dreist', in dem die Forderung nach WEITEREN (siehe Beitrag von @EricM) Subventionen bzw. Geldzuflüssen aus Steuermitteln gestellt wird.
Herr Spohr und auch Herr Faury (und sicher auch die meisten anderen Airlinemanager) fordern defacto "Staat rück (mehr) Geld raus, dann fangen wir vielleicht an UNSERE Produkt umweltverträglicher zu gestalten".
Das ist in meinen Augen, in der Situation in der wir uns befinden, dreist.

Oder gilt das nur für bestimmte Geschäftsbetriebe?

Nein, und auch das habe ich geschrieben, das gilt für alle Bereiche der Industrien die der Umwelt und dem Menschen (auf der ganzen Welt - nicht nur auf Deutschland/ EU schauen(!) schaden.
Beitrag vom 21.06.2021 - 14:51 Uhr
Milliarden Steuergelder, die in Batterieforschung und -produktion gesteckt werden,

Forschung wird vom Staat gefördert. Auch Forschung zu Akkus.

Dann ist doch der Ruf nach staatlich geförderte Forschung für nachhaltige Treibstoffe auch in diesem Sinn.
Etwas, was der neutrale Beobachter allerdings dreist findet.

Zunächst mal gibt es da bereits eine Förderung:
 https://www.airliners.de/haushaltsauschuss-100-millionen-foerderung-ptl-kerosin/52689
100Mio für 2 Jahre ist jetzt auch nicht sooo schlecht ...

Darüber hinausgehende Forderungen, der Staat möge den Fluggeesellschaften dann doch bitte die Betriebskosten-Differenz zwischen PTL- und fossilem Kerosin bezahlen halte ich jedoch auch für dreist :)

Dass das "2% bis 2030" Ziel der "PTL Roadmap" des Bundes
 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/LF/ptl-roadmap.pdf?__blob=publicationFile
ein winzig kleines grünes Feigenblatt ist, das eine schwarze Regierung einer teerschwarzen Industrie zum Geschenk macht und desses alleiniges Ziel ist, die Luftfahrt aus der Kritik zu nehmen ("seht her, wir tun ja was" ), brauchen wir aber glaube ich nicht zu diskutieren, oder?

Nur keine Aufregung, aus meiner Sicht gibt es doch gar keinen Dissens!

Es ging doch nur darum, dass lt. dem neutralen Beobachter die Entwicklungen neuer Technologien selbst bezahlt werden müssen, wenn diese zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs unvermeidlich benötigt werden. Ich gehe davon aus, dass das allgemeingültig ist.
Oder gilt das nur für bestimmte Geschäftsbetriebe?
Beitrag vom 21.06.2021 - 12:11 Uhr
Milliarden Steuergelder, die in Batterieforschung und -produktion gesteckt werden,

Forschung wird vom Staat gefördert. Auch Forschung zu Akkus.

Dann ist doch der Ruf nach staatlich geförderte Forschung für nachhaltige Treibstoffe auch in diesem Sinn.
Etwas, was der neutrale Beobachter allerdings dreist findet.

Zunächst mal gibt es da bereits eine Förderung:
 https://www.airliners.de/haushaltsauschuss-100-millionen-foerderung-ptl-kerosin/52689
100Mio für 2 Jahre ist jetzt auch nicht sooo schlecht ...

Darüber hinausgehende Forderungen, der Staat möge den Fluggeesellschaften dann doch bitte die Betriebskosten-Differenz zwischen PTL- und fossilem Kerosin bezahlen halte ich jedoch auch für dreist :)

Dass das "2% bis 2030" Ziel der "PTL Roadmap" des Bundes
 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/LF/ptl-roadmap.pdf?__blob=publicationFile
ein winzig kleines grünes Feigenblatt ist, das eine schwarze Regierung einer teerschwarzen Industrie zum Geschenk macht und desses alleiniges Ziel ist, die Luftfahrt aus der Kritik zu nehmen ("seht her, wir tun ja was" ), brauchen wir aber glaube ich nicht zu diskutieren, oder?





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