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Vorhang auf für Norwegens erste P-8A Poseidon

Norwegische Boeing P-8A Poseidon
Norwegische Boeing P-8A Poseidon, © RNAF

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RENTON - Kaum getrocknet, schon mitten im Rampenlicht: im Boeing-Werk Renton präsentierte sich jüngst die frisch lackierte erste P-8A Poseidon für die norwegische Luftwaffe. Der Seeaufklärer trägt einen Namen mit historischer Bedeutung - und soll in den USA schon bald zum Erstflug starten.

Noch ist sie nicht fertig, auch wenn es den Anschein hat: Norwegens erste Poseidon hat im Paintshop von Renton zwar ihren hellgrauen Anstrich erhalten, doch darunter ist sie noch ziemlich nackt: die Missionsausrüstung nämlich fehlt ihr noch. Die soll sie erst erhalten, wenn sie vom Erstflug zurückgekehrt ist, heißt es bei Boeing.

Hierfür ist eine Überführung nötig, denn ausgestattet wird der Zweistrahler nicht in Renton, sondern auf dem Gelände des nahegelegenen Flughafens Boeing Field. Allerdings dürfte der Erstflug demnächst anstehen, denn Anfang 2022 will Norwegen seine erste P-8A bereits in Empfang nehmen - und zwar vollausgestattet, innen wie außen.

Insgesamt fünf Boeing P-8A Poseidon hat Norwegen für seine Luftwaffe, die Luftforsvaret, in den USA bestellt. Sie sollen, wie schon in anderen Nationen, die alternden P-3 Orion ablösen, die Norwegen derzeit noch zur Seefernaufklärung und U-Boot-Jagd verwendet.

Die Endmontage der ersten Maschine startete Boeing im April. Mit der nun erfolgten Lackierung erhielt sie auch zugleich ihren Taufnamen: Norwegens erste P-8A hört auf den Namen "Vingtor". Damit erinnern die Norweger an das historische Erbe der Einsatzstaffel, bei der die Poseidons fliegen werden, und deren Geschichte 1942 mit einem Flugzeug selben Namens ihren Anfang nahm.

Die damalige "Vingtor" war eine Consolidated PBY-5 Catalina - und das erste Flugzeug der sogenannten "Catalina-Abteilung", aus der die heutige 333 skvadron entstand, für die die fünf bestellten P-8A gedacht sind.

Fünfter Nutzer der Poseidon


Die Namen der vier weiteren Poseidons folgen ebenfalls diesem historischen Beispiel und nehmen Anleihen bei den restlichen Maschinen der Catalina-Abteilung. "Viking" und "Ulabrand" werden die nächsten P-8A heißen, "Hugin" und "Munin" die beiden letzten - benannt nach den beiden Raben des nordischen Göttervaters Odin.

Sie sollen bis Ende 2023 allesamt im Einsatz stehen. Norwegen wird dann nach den USA, Indien, Australien und Großbritannien die fünfte Nation sein, die die P-8 fliegt. Auch Deutschland entschied sich vor Kurzem dafür, die Poseidon für die Marineflieger zu beschaffen und mit dem Jet auf Basis der 737-800 bis 2025 die P-3C Orion abzulösen.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: RNAF | 19.07.2021 05:28


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