Betriebsversammlung
Älter als 7 Tage

AUA-Crews: Keine Rede von Streik

AUA Cockpit
Austrian Boeing 777-200 Cockpit, © Ingo Lang

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WIEN - Vor etwa 1.000 AUA-Mitarbeitern des fliegenden Personals, unter ihnen auch Tyrolean Piloten, plädierte der Vorsitzende des Betriebsrats Bord Karl Minhard am Montag auf einer Betriebsversammlung für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit dem Management. Auch über das Wochenende sei verhandelt worden, um den Zwangsumstieg zu Tyrolean noch abzuwenden. Neben hohen Kosten befürchten die Personalvertreter durch den Umstieg auch einen enormen Imageschaden.

Gewerkschaft und Betriebsrat wollen dazu auch rechtliche Schritte einleiten. Indes rieten anwesende Juristen von indivuellen Klagen der Mitarbeiter ab, ebenso von der Unterzeichnung vorliegender Angebote des Managements.

Unabhängig von den laufenden Verhandlungen sollen indess bereits 36 Tyrolean-Piloten von Regionalgerät auf grössere Airbus-Flugzeuge umgeschult werden. Demgegenüber verweist Minhard auf das auch nach einer Änderungskündigung noch bis zum 31. Dezember geltende Senioritätsprinzip: "Wenn Tyrolean-Piloten jetzt ab Mai auf A320-Flugzeuge der AUA umgeschult werden, müssten sie sich 'hinten einreihen", so Minhard gegenüber APA.

Uneins seien sich Betriebsrat Bord und Management auch über die Gültigkeit der KV-Kündigungen. Nach Ansicht der Belegschaftvertretung gelten die KVs auch über den 30. Juni hinaus, während das AUA-Management ab Sommer einen 'KV-freien' Raum sehen würde. Die AUA bietet dazu Einzelverträge an.

Seitens der Belegschaft gäbe es den Ruf nach Sozialplänen für den Fall, dass der AUA-Flugbetrieb tatsächlich zu Tyrolean ausgelagert wird. Von einem Streik zur Durchsetzung der Forderungen soll auf der BV indessen keine Rede mehr gewesen sein.

Die Umsetzung des 260 Millionen Euro Sparprogramms könnte die AUA teuer kommen. So sprechen BR-Sprecher Minhard und BR-Bord Anwalt Roland Gerlach von 160 Mio Euro, die der Betriebsübergang zu Tyrolean kosten würde, u.a. für Abfertigungen bei Annahme von Änderungskündigungen (bis zu 500.000 Euro bei Piloten mit Alt-KVs), sowie Folgekosten und Einbußen bei den Erlösen. Derzeit hätten bereits 50 Piloten gekündigt.

Durch die Betriebsversammlung kam es im Flugbetrieb zu zahlreichen Verspätungen, u.a. auf Fernflügen nach USA und Kanada, als auch im Europaverkehr und auf Flügen nach Nahost.

Update 24.4.12, 10:35

Im Anschluß an die Betriebsversammlung trat AUA-Sprecher Peter Thier zum Angebot weiterer Verhandlungen im ORF-Abendjournal kräftig auf die Bremse. "Die Verhandlungszeit liegt in der Vergangenheit, deswegen hat der Aufsichtsrat den Übergang beschlossen", so Thier im ORF.

© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 23.04.2012 16:06


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#5921
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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