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"Extrem negative Auswirkungen": Icelandair-Chef Bogi Nils Bogason hatte sich 2019 nach dem Marktaustritt des Billig-Konkurrenten WOW Air einfacher vorgestellt - das Grounding der 737 MAX im vergangenen März stellte die Planungen der Isländer auf den Kopf.
"Die Aussetzung des MAX-Flugbetriebs (...) hat zu Einnahmeverlusten, höheren Ausgaben und eingeschränkter Auslastung von Flotten- und Crewkapazität geführt", bilanzierte Bogason am Donnerstag in Reykjavik.
Unter dem Strich fiel das Nettoergebnis von Icelandair 2019 mit einem Verlust von 57,8 Millionen US-Dollar "in erster Linie wegen der MAX-Flugsperre" sogar noch einen Tick schlechter aus als 2018. Bogason rechnet inzwischen nicht vor Sommer mit einer Wiederinbetriebnahme der aktuell in Toulouse geparkten Teilflotte.
Bis dahin behilft sich Icelandair mit drei geleasten 737-800 und einer längeren Nutzung ihrer 757. Ein Lichtblick: Icelandair verfügt als eine von wenigen Airlines über einen eigenen 737-MAX-Flugsimulator und kann ihre Piloten zügig mit den Änderungen am Flugzeug vertraut machen.
Die 737 MAX hat Icelandair auch Wachstum gekostet. "Drei, die wir (2019) auch hätten bekommen sollen, stehen immer noch in Seattle, fünf weitere Auslieferungen waren eigentlich noch vor kommendem Frühjahr geplant", sagte Bogason aero.de bei einem Treffen im November.
Die Tatsache, dass die MAX nicht fliegt, hat Icelandair hart getroffen. "Das hatte extrem negative Auswirkungen", klagte Bogason. "Eigentlich sahen wir große Fortschritte bei Umsätzen und Kostensenkungen, doch die MAX-Krise hat das weitgehend zunichte gemacht."
IAG plant Milliardenauftrag
Boeing hat am Donnerstagabend weitere Softwarefehler in der Flugsteuerung der 737 MAX eingeräumt, hält am Zeitplan aber fest: bis Jahresmitte soll die 737 MAX international wieder zugelassen sein. Beim Neuanfang kann Boeing auf Starthilfe namhafter Kunden hoffen.
Ryanair hat Boeing nach eigenen Angaben bereits ein Angebot für den Kauf von 737 MAX 10 vorgelegt.
Icelandair will dieses Jahr ebenfalls weitere Flugzeugaufträge vergeben - und schließt auch eine Teilumstellung der Flotte auf Airbus nicht aus. Als mögliches Ersatzmuster für die 757 und 767 hat Bogason neben der 787 auch den Airbus A321XLR auf die Kandidatenliste gesetzt.
© aero.de | Abb.: Boeing | 07.02.2020 08:56
Kommentare (1) Zur Startseite
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Wirklich alle IAG Airlines nutzen A320, und BA, Iberia, Vueling und Aer Lingus haben bereits A320neo in Betrieb sowie weitere bestellt.
Stellt Boeing die kostenlos?
200 Max sind der Ersatz für fast alle noch nicht durch Neo ersetzte A320.
Das ist doch witzlos, und ich bin gespannt ob diese Entscheidung wirklich umgesetzt wird, wenn W.Walsh weg ist.
Aber wenn, hat Boeing einen absoluten Schweinepreis angeboten, da bin ich gespannt ob das nicht auch vor den Gerichten wegen dumping landet....